Vertreter: Klaus und Sieglinde Lorscheider Züsch, den 20.04.02
Schulstraße 15
54422 Züsch
Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei überreichen wir Ihnen 1 Schreiben der
Bürgerinitiative an das Presbyterium Hermeskeil-Züsch mit Unterschriftenlisten
von unmittelbaren Anwohnern und Betroffenen sowie den Mitgliedern der
Bürgerinitiative.
Der Beschluss des Presbyteriums ist für uns
genauso überraschend wie enttäuschend.
Wie auch aus dem o. g. Schreiben hervorgeht,
war in Vorgesprächen eine ganz andere Meinung vertreten worden. Einige
Presbyteriumsmitglieder haben sich sogar mit Unterschrift gegen den Sendemast
in Dorfnähe ausgesprochen.
Maßgeblichen Anteil an der Meinungsbildung
hat offensichtlich auch der Umweltbeauftragte der evangelischen Kirche, der in
seinen Ausführungen wohl mögliche Gefahren von solchen Anlagen gänzlich
ausschloss.
Eine Teilnahme von Vertretern
der Bürgerinitiative an der Sitzung wurde, trotz Nachfrage, untersagt.
Die Bürgerinitiative ist der
Überzeugung, dass deren Informationen, Forderungen und Kompromissvorschläge
vollständig ignoriert wurden.
Die Argumentation der Züscher
Presbyteriumsmitglieder fand kein Gehör .
Der Meinungsbildungsprozess erfolgte somit
sehr einseitig, was einer einvernehmlichen Lösung von vorneherein
entgegenwirkte.
Ungeachtet der sehr kontroversen Meinungen
über die Risiken des Mobilfunks, sollte gerade ein kirchliches Gremium den
demokratischen und eindeutigen Mehrheitsentscheid der Bürgerinnen und Bürger
respektieren.
Hiermit bitten wir, dass sich die Gemeinde an
das Presbyterium wendet, um im Sinne unseres Schreibens zu bewirken, dass das
Gremium, trotz seines Beschlusses, zusammen mit der Gemeinde und der
Bürgerinitiative zu einer einvernehmlichen Lösung gelangt, damit wieder Ruhe in
unserer Ortschaft einkehrt.
Beim
Ortsgemeinderat Züsch beantragen wir, in der nächsten Ratssitzung am 23.04.02
über folgende Punkte zu entscheiden:
· Generelle Unterstützung der Forderungen der Bürgerinitiative bzgl. Standortfest- legung und Vertragsgestaltung bei zukünftigen Mobilfunksendeanlagen gemäß Schreiben an die Gemeinde vom 15.02.02
· Ergänzung aller Satzungen, Bebauungs- und
Flächennutzungspläne zur
Unterbindung weiterer Sendeanlagen auf gemeindeeigenem Gebiet innerhalb und in
gefährlicher Nähe zum Dorf. Die sofortige Wirksamkeit wäre durch sog.
Veränderungssperren zu bewirken.
· Schriftlicher Appell an alle Bürger (über Presse, Flugblatt, etc), diesem Beispiel zu folgen und im Interesse der Gesundheit aller, keine Mietverträge mit den Betreibern abzuschließen.
· Intervention mit Presbyterium bzw.
Betreiberfirma E-Plus, in Zusammenarbeit mit Verbandsbürgermeister, Herrn
Hülpes und dem VG-Rat bzgl. einer Umverlegung desjetzigen Standortes (bspw. an
den Südwestfunksender).
· Nachfrage beim Verwaltungsrat der
katholischen Kirche und Pastor Reck bzgl. derzeitigem Vertragsstand mit der
Firma Mannesmann- Vodafone. Hintergrund:
Der BI wurden von verschiedenen Seiten Informationen zugetragen, dass trotz
allem der Sender nach einer gewissen Ruhephase im Kirchturm errichtet werden
soll- Offensichtlich hat der Vertrag immer noch Bestand, wobei wohl auch von
einer gegenseitigen Erfüllung desselben ausgegangen werden kann.
Nehmen Sie bitte
·
den Protest von
650 Bürgerinnen und Bürgern aus Züsch und Neuhütten,
·
die Sorgen und
Nöte von 108 unmittelbaren Anwohnern um den Sender sowie
·
die Arbeit von
73 Mitgliedern der Bürgerinitiative
ernst und unterstützen unsere Forderungen.
Mit freundlichen Grüßen
Die
Bürgerinitiative "Sendemastfreies Züsch -Neuhütten"
Vertreter: Klaus Lorscheider Sieglinde Lorscheider
Anlagen:
1 Schreiben an das evangelische Presbyterium Hermeskeil-Züsch v. 15.04.02
1 Schreiben an den Verbandsbürgermeister, Herrn Hülpes, und VG-Rat v. 20.04.02
In
Durchschrift an: Verbandsbürgermeister Hülpes, VG-Rat,
Ortsgemeinde Neuhütten