Informationen
über
Mobilfunkstrahlung
Mobilfunkstrahlung
ist gepulste Hochfrequenzstrahlung.
Bei
Hochfrequenz handelt es sich um elektromagnetische Wellen. Diese werden
drahtlos durch die Luft übertragen.
Hochfrequente
Strahlung beginnt ab ca. 100.000 Schwingungen pro Sek. (100 Kilohertz), geht
über in den Megahertzbereich und endet im Gigahertzbereich - auch
Mikrowellenbereich genannt - (Milliarden Schwingungen pro Sek.).
Die
Feldstärke der Hochfrequenzstrahlung wird in Volt pro Meter (V/m) angegeben,
die Strahlungsdichte in Watt pro Quadratmeter (W/m2).
Es
gibt in Deutschland etwa 12.000 Rundfunk- und Fernsehsender, ca. 25.000
Richtfunk- und über 50.000 Mobilfunksender, ca. 80.000 Amateurfunker, über
100.000 private Funkdienste, viele Millionen Mobil- und schnurlose Telefone.
Hinzu kommen die Radartechnik im Straßen-, Schiffs- und Flugverkehr, die
Weltraumforschung und Wettererkundung, Satelliten, militärische Anlagen.... Ein zivilisiertes Leben ohne Hochfrequenz
ist nicht mehr denkbar. Es gibt auf der Erde (insbes. in Europa) keinen
Quadratmeter mehr ohne mehr oder minder starken künstlichen Wellensalat.
Schon
1928 klagten Mitarbeiter einer amerikanischen Radiostation über Krankheiten,
die mit Hochfrequenzstrahlung in Zusammenhang zu bringen waren. In den
fünfziger Jahren gab es ähnliche Klagen beim gerade entwickelten Radar.
Zwischen 1950 und 1970 gab es wissenschaftliche Hinweise auf Leukämie,
Krebshäufigkeit, Hirntumore, Zellstörungen, Blutungsneigungen, Stressanzeichen.
Ab 1970 explodierten Forscherdrang und Forschungsresultate: genetisch
bedingte Missbildungen, Mongolismus, Stress, Hormonstörungen, Neuralgien,
Aggressionen, Ohrensausen, Magengeschwüre, Herzinfarkt, Denkblockaden, Hyper-
und Hypotonie, Immunschädigungen, Hirntumore, Krebs.
Der
Mensch ist eine lebende Empfangsantenne für elektromag-netische Strahlen. Hohe
Strahlungsdichte ist fähig, Körper oder Körperteile zu erwärmen, dies ist der
sog. thermische Effekt. Wissenschaftliche Untersuchungen finden jedoch
zunehmend neue nicht-thermische Probleme. die Erkenntnisse über Schädigungen
an Mensch und Natur nehmen zu.
Was
ist das Besondere an Mobilfunkstrahlung?
Entscheidend
ist offensichtlich weniger die hochfrequente Feldstärke, sondern eher die auf
die hochfrequente Welle aufgebrachte Information, die Modulation.
Die
Welle ist nur der Träger der Information, das Transportmittel. So wie ein
Tonband nur Träger einer Information ist. Die Modulation erfolgt bei den aktuellen
Mobilfunknetzen (D- oder E-Netze), wie auch bei Richtfunk, Radar und
schnurlosen Telefonen nach dem DECT-Standard durch Pulsmodulation. Pulsmodulation
bedeutet, daß die Hochfrequenzstrahlung an- und ausgeschaltet wird.
Nach
allem, was bis heute bekannt ist, ist die Pulsmodulation die riskanteste
aller Modulationsarten. Das bedeutet, daß der biologische Effekt bei einer
schwächeren, jedoch gepulsten Strahlung schlimmer ausfällt als bei einer
stärkeren, dafür aber ungepulsten Strahlung, daß also z. B. ein
schwächerer D- oder E-Netz-Sender oder ein DECT-Telefon mehr anrichtet als ein
stärkerer UKW-Sender. Die meisten Wissenschaftler sind sich einig: Das
biologische Hauptproblem der Hochfrequenz ist die Pulsmodulation. Bei den D-
und E-Mobilfunknetzen beträgt der Puls 217 Hz. Die Information wird 217 Mal in
der Sekunde "zerhackt" bzw. digitalisiert in periodischen
Zeitschlitzen in komprimierter Form übertragen.
Die
Stärke der Mobilfunkstrahlen ist im Vergleich zu Fernseh- und Radiosendern
geringfügig. Mobilfunk arbeitet mit maximal 50 Watt Leistung pro Senderantenne,
bei mehreren Sendekanälen auf einem Mast macht das zusammengenommen ein paar
hundert Watt Leistung. Kritisch wird die Strahlung jedoch nicht durch ihre
Stärke, sondern vorrangig durch die Pulsung.
Der
Medizinphysiker Dr. Lebrecht von Klitzing (Universität Lübeck) hat herausgefunden,
daß gepulste Strahlen, wie sie bei den D- und E-Mobil-funknetzen vorliegen,
Veränderungen der Gehirnströme verursachen. Hirnstrommessungen mit dem EEG
zeigten im Einfluß der Funksignale ungewöhnliche Spitzen, die es in dieser Form
bisher nicht gab. Die EEG-Effekte wurden im Labor mit Feldstärken ausgelöst,
die im Alltag in der Umgebung von 50 – 200 Meter von Mobilfunkanlagen, den
Basis-stationen, zu erwarten sind.
Beim
Telefonieren mit dem Handy sind die Feldstärken in direkter Kopfnähe noch
erheblich höher. Das Gehirn reagiert auf den Reiz nach einigen Minuten. Die
Veränderungen bleiben viele Stunden oder sogar einige Tage bis zu einer Woche
bestehen, obwohl das Mobilfunksignal schon lange nicht mehr vorhanden ist. Das
ist eine ungewöhnlich lange Reaktion auf einen kurzen Reiz. Dr. von Klitzing: “Wenn ein biologisches
System durch künstliche Signale beeinflußt wird, dann ist das immer negativ.
Zellen sind in ständiger Kommunikation miteinander, sie unterhalten sich ohne
Pause, tauschen non-stop lebenswichtige Informationen aus. Das machen unsere
Zellen mit feinsten elektromagnetischen Signalen und über Ionenaustausch an den
Zellmembranen. Die Ionen werden kontinuierlich und gepulst durch
Ionenkanäle weitergeleitet, und zwar in Frequenzbereichen bis etwa 400 Hz. Für
diese Entdeckung wurde 1991 der Nobelpreis vergeben.”
RWE-Arbeitsinformation (1984): “In der
Sprache der Nachrichten-technik darf man Nervenbahnen als digitale
Übertragungskanäle ansehen. Sie sind die Fernmeldestromkreise des Organismus.
Dabei vollzieht sich die Informationsübermittlung durch Impulse. Meist wird
dabei eine Pulsfrequenz von 1000 Hz nicht überschritten.”
Die
Ergebnisse der Forschungen von Dr. von Klitzing werden von zahl-reichen
Arbeitsgruppen bestätigt. So ergab z. B. auch eine von der Telekom gesponserte
Studie im Oktober 1995, daß sich durch die gepulste Mobilfunkstrahlung das
menschliche EEG verändert (Dr. H.-P. Reiser, Dr. W. Dimpfel und Dr. F. Schober
vom Pro-Science Forschungsinstitut, Linden).
Es
gibt ebenfalls Studien, die Veränderungen der Hirnströme während des Schlafes
nach Bestrahlung mit Mobilfunkwellen zeigen. So wurde eine deutliche Verkürzung
der REM-Phasen und der Aufwachphase festgestellt (Dr. K. Mann, Dr. J. Röschke,
Universität Mainz, 1996/97/98 sowie Prof. A. Borbély, Uni Zürich 1999).
Prof.
Semm,
der jahrelang für die Telekom (Telekom Technologie-zentrum Darmstadt) forschte,
untersuchte den Einfluss von pulsmodulierter Hochfrequenzstrahlung auf die
Aktivität einzelner Nervenzellen im Gehirn von Zebrafinken. Ergebnis: Über 60% der
erfassten Nervenzellen zeigten einen Anstieg in der elektrischen Spontanaktivität,
in wenigen Fällen wurde eine Abnahme verzeichnet. Die Reaktion setzte
ungewöhnlich verzögert ein, und der Aktivitätsanstieg dauerte mindestens 10
Minuten nach der Bestrahlung an. Die Pulsmodulation erwies sich als entscheidend
für die Reaktion. Ungepulste Strahlung zeigte kaum eine Veränderung der
elektrischen Aktivität.
Die
schwedischen Wissenschaftler Prof. A. Brun, Dr. B. Perssion und Prof. L.
Salford fanden 1999 in Versuchen mit Ratten heraus, daß Mobilfunkstrahlung
die Blut-Hirn-Schranke öffnet. Die Blut-Hirn-Schranke schützt das Gehirn vor
schädigenden Stoffen aus dem Blutkreislauf. Nach Bestrahlen mit den Mobilfunkstrahlen
konnten Proteine (Eiweiße) ins Gehirn eindringen. Proteine gehören aber in das
Blut und nicht ins Gehirn. Proteine, die über das Blut ins Gehirn gelangen,
können Immundefekte wie Multiple Sklerose verursachen. “Zerstörte
Nervenzellen können zu Schwachsinn, vorzeitigem Altern und zur
Parkinson-Krankheit führen.” Es wird ein Zusammenhang mit der
Alzheimer-Krankheit gesehen. Die Forscher erwarten, daß nicht nur Eiweiße,
sondern auch andere Moleküle (z.B. Prionen!) nach Öffnung der
Blut-Hirn-Schranke in das Gehirn eindringen, was eine Kette von Krankheiten zur
Folge hat. “Medikamente und Gifte, die sonst nicht durch diese Schranke
kommen, finden jetzt den ungehinderten, direkten Weg ins Gehirn mit
uneinschätzbaren Folgen.”
Die
schwedischen Forscher fanden diese Hirneffekte bei Strahlungs-stärken wie sie
im Bereich bis 100 Meter um Mobilfunksender, bis 10 Meter vom Handy und 2 Meter
von den DECT-Haustelefonen vor-kommen.
Die
schwedische Studie wurde von Prof. B. Schirmacher im Oktober 2000 bestätigt.
Der
australische WHO-Wissenschaftler, Mediziner und Strahlenexperte, Dr. Michael
Repacholi, hat 1997 erstmals nachgewiesen, daß die Strahlung von
Mobiltelefonen die Tumorrate bei Mäusen mehr als verdoppelt.
Die
Studie wurde von der australischen Telefongesellschaft Telstra in Auftrag gegeben
und auch zum Großteil bezahlt. Sie sollte eigentlich beweisen, daß selbst bei
Tieren mit verstärkter Veranlagung, an Krebs zu erkranken, unter dem Einfluß
von Handystrahlen keine Erhöhung der Krebsrate festzustellen ist. Das Gegenteil
war der Fall.
Dr.
Repacholi: “Unser Modell ist das beste, um etwas über den Zusammenhang von
Mobilfunkwellen und Krebs auszusagen. Wir haben im Doppelblindversuch 100 Mäuse
bestrahlt. Sie entwickelten im Vergleich zu der unbestrahlten Kontrollgruppe
von ebenfalls 100 Mäusen 2,4 mal so häufig Krebs. Um jede mögliche Fehlerquelle
auszuschließen, haben wir um den Faktor 2 herunter korrigiert.”
Dazu
der Pharmakologie und Toxikologe Prof. Dr. Wolfgang Löscher (tierärztliche
Hochschule Hannover): “Repacholi‘s Studie ist technisch sauber und
wissenschaftlich perfekt. Sie paßt zu unseren Beobach-tungen; übrigens sind die
Ergebnisse auch ein Hinweis darauf, daß nicht nur der Handybenutzer selbst,
sondern auch seine Umgebung gefährdet ist.”
Das
Bundesamt für Strahlenschutz erklärte eilig, die Beobachtungen des australischen
Wissenschaftlers hätten keine Bedeutung für die in Deutschland geltenden
Grenzwerte. Prof. Löscher: “So eine Aussage ist völlig unwissenschaftlich,
denn die Risikobewertung von neuen Produkten beruht immer auf Tierexperimenten.
Keine Firma der Welt entwickelt ein Arzneimittel, das bei Versuchstieren Krebs
auslöst und sagt dann, wie das Bundesamt für Strahlenschutz, die
Handy-Hersteller und Mobilfunkindustrie, das werde bei Menschen schon nicht
auftreten.”
Übrigens:
Die Arbeit von Dr. Repacholi ist von den Geldgebern zwei Jahre zurückgehalten
worden. Schließlich gab Telstra 1 Mill. A$ für eine Werbekampagne aus, um
darzustellen, daß die Studie nicht signifikant sei.
Der
wissenschaftliche Leiter des Hygiene-Instituts der Universität Heidelberg, Dr.
A. Varga, hat Hühnereier während ihrer Entwicklung mit Hochfrequenz
bestrahlt. Ausnahmslos jeder Embryo ist getötet worden oder war verkrüppelt.
Kein einziger ist lebendig oder gesund geschlüpft. Und das bei einer Strahlungsintensität,
die 40% unter den deutschen Grenzwerten liegt. Die unbestrahlte Kontrollgruppe
schlüpfte ausnahms-los und war gesund. Dr. Varga mahnt: “Die Grenzwerte sind
viel zu hoch.
Meine
Forschungen deuten darauf hin, daß auch menschliche Embryos gefährdet sind. Wir
müssen an schwangere Frauen denken, die acht Stunden an strahlenden Geräten
sitzen wie z. B. Radaranlagen, Bild-schirmen oder Funktelefonen.”
Im
ärztlichen Praxisalltag verdichten sich die Hinweise auf gesundheit-liche
Probleme. Der Düsseldorfer Mediziner Dr. H. J. Peterson: “Wir beobachten
in unserer Praxis in den letzten Jahren zunehmend, daß die Patienten durch ihre
Handy-Benutzung, oder wenn sie nah an Mobilfunk-sendern wohnen, körperliche
Beschwerden und klinische Symptome zeigen. Rote Blutkörperchen zeigen sich im
Mikroskop normalerweise losgelöst voneinander, frei schwimmend, beweglich. Nach
wenigen Minuten Handy-Telefonieren ziehen sich die roten Blutkörperchen an, verkleben
miteinander, werden steif, sehen ähnlich aus wie Froschlaich, zeigen die
sogenannte Geldrollenbildung. Dadurch sind die Blutkörper-chen in ihrer
Funktion eingeschränkt und der Sauerstofftransport ist vermindert. Wenn solche
Blutkörperchen-Zusammenballungen in kleinste Gefäßverästelungen kommen, dann
kann das Problem bis hin zur Verstopfung gehen, sprich Infarkt, Thrombose o.
ä.”
Das
Bundesamt für Strahlenschutz hat 1996 in seinem Internet-Info ebenfalls
von diesem Effekt unter Laborbedingungen berichtet.
Das ECOLOG-Institut in Hannover
war im September 1999 von der Fa. T-Mobil beauftragt worden, den
"derzeitigen" wissenschaftlichen Kenntnisstand zu möglichen
Auswirkungen der Felder des Mobilfunks auf die Gesundheit auszuwerten und unter
dem Gesichtspunkt des vorsorgenden Gesundheitsschutzes zu bewerten. Die
Ergebnisse dieser Studie sollten mit einem von der T-Mobil zu benennenden
wissen-schaftlichen Gremium eingehend diskutiert werden. Das ECOLOG-Institut
hat die Ergebnisse seiner Untersuchung bereits im Mai 2000 (!)
übergeben. In der Zwischenzeit hatte die Fa. T-Mobil entsprechende Aufträge
auch an andere Institute vergeben. Deren Ergebnisse lagen zum Teil immerhin
schon im Herbst 2000 vor. Es gingen mehrere Monate ins Land, in denen die Fa.
T-Mobil versuchte, einen Träger für die wissenschaftlichen Diskussionsrunden zu
finden. Schließlich wurde die Gruppe Mensch-Umwelt-Technik (M.U.T.) am
Forschungszentrum Jülich damit beauftragt.
Da sich dieser Diskussionsprozess
wahrscheinlich noch Monate hinziehen wird, die Ergebnisse der Studie jedoch
dringend von Landesbehörden, Umwelt- und Verbraucherverbände und
Bürgerinitiativen erwartet wurden,
entschloss sich das ECOLOG-Institut, die Ergebnisse der Studie vorab zu
veröffentlichen,
Diese Ergebnisse bestätigen in vollem
Umfang die schon zahlreich vorhandenen Warnungen von Experten:
Neben den wissenschaftlich unumstrittenen
thermischen Effekten können auch mikrothermische Effekte auftreten, die
ihrerseits wiederum Funktionen der Zellmembran beeinträchtigen können.
Es liegen einige Untersuchungen vor, in
denen nachgewiesen wurde, dass hochfrequente elektromagnetische Felder, wie sie
beim Mobilfunk benutzt werden, zu gentoxischen Effekten (Schädigung des
Genmaterials) und zur Beeinflussung diverser zellulärer Prozesse
führen.
Das ECOLOG-Institut führt in seinem
Bericht Studien auf, die eine Schwächung des Immunsystems und eine Beeinträchtigung
des Hormonsystems aufzeigen.
Bezüglich der Beeinflussung des
Zentralen Nervensystems werden u. a. das Öffnen der Blut-Hirn-Schranke,
EEG-Veränderungen wie auch in Experimenten mit Ratten aufgetretene
Beeinträchtigungen des Gehirns, die zu Defiziten beim Lernvermögen führen,
aufgeführt.
In fast allen Studien, bei denen das
Krebsrisiko insgesamt, ohne Differenzierung nach Tumor-Form, untersucht wurde,
wurden erhöhte Risiken für Krebserkrankungen als Folge der Exposition
nachgewiesen. Bei Tumoren des Nervensystems, vor allem Gehirn-Tumoren, ist das
statistische Risiko verdreifacht.
Der
Gesetzgeber hat seine Grenzwerte vom Bundesamt für Strahlen-schutz BfS,
das hat sie von der Weltgesundheitsorganisation WHO und die hat sie von
der Internationalen Strahlenschutzkommission ICNIRP. Der Chef der
ICNIRP, Prof. Dr. Jürgen Bernhardt ist gleichzeitig Mitglied der
deutschen Strahlenschutzkommission! Prof. Bernhardt hat die Grenzwerte mit
"entwickelt" und gesteht in den Medien ein: “Zweifelsfrei
verstanden und auch nachgewiesen haben wir lediglich die thermischen Wirkungen,
und nur auf dieser Basis können wir derzeit Grenzwerte festlegen.” Und an
anderer Stelle berichtet er: “Einige Hochfrequenzfelder können die
biochemische Informationsverarbeitung an der Zellmembran beeinflussen. Wie sich
das auf die Gesundheit auswirkt, ist noch unklar. Es gibt auch Hinweise auf
krebsfördernde Wirkungen.”
Auf
die Frage, warum Werte festgelegt werden ohne ausreichendes Wissen um die
biologische Gefährlichkeit und warum man diese nicht vorsichtshalber beim
geringsten Anzeichen einer Gefahr senkt, antwortete Dr. Bernhardt im Fernsehen:
“Dann wird der Standort Deutschland gefährdet. Wenn man jeder Hypothese
nachgehen würde und Grenzwerte reduziert, dann macht man die Wirtschaft
kaputt.”!
Im
Jahr 2000 beschloß die WHO mit 10 Jahren Verzögerung, Forschungsprojekte
in Angriff zu nehmen, um das Krebsrisiko durch Mobilfunkstrahlen zu erforschen;
2005 sollen erste Ergebnisse vorliegen. Die WHO weiß noch gar nicht, wie
gefährlich Mobilfunk ist, hat aber schon den Grenzwert parat.
Einer
der international bekanntesten Elektrosmog-Wissenschaftler, Dr. Neil Cherry
(Lincoln Universität Neuseeland) hat, als es 1999 in Neuseeland um die
Entscheidung ging, die ICNIRP-Grenzwerte auch hier zu übernehmen, die ICNIRP und
ihre Aussagen kritisch unter die Lupe genommen. Dr. Cherry: “Die
ICNIRP-Richtlinie ist fehlerhaft und gesetzwidrig. Sie enthält ein Muster von
Voreingenommenheiten, Weglassungen und absichtlichen Verdrehungen.”
Dr.
Cherry wertete hunderte Forschungsarbeiten und tausende Daten aus: “Ich
zeige klar und schlüssig, daß hier eine Voreingenommenheit besteht gegen die
Entdeckung und Anerkennung von schädlichen Wirkungen durch elektromagnetische
Felder. Diese Voreingenommenheit geht so weit, daß die existierenden
wissenschaftlichen Studien, welche die Wirkungen beweisen, ignoriert werden.
Dafür werden diejenigen, die man ausgewählt hat, falsch dargestellt, falsch interpretiert
und falsch gebraucht.” Und weiter: “Die ICNIRP-Richtlinie anzunehmen
wird bei uns in Neuseeland als Katastrophe angesehen, und tausende Menschen würden
unnötigerweise als Folge hiervon leiden. Millionen Menschen werden rund um die
Welt einem Risiko und ernsthaften gesundheitlichen Wirkungen ausgesetzt. In
Wirklichkeit ist oft das Gegenteil von dem, was die ICNIRP sagt, wahr.”
Strahlenexperte
Prof. Dr. Günter Käs (Bundeswehruniversität Neubiberg): “Unsere
gegenwärtigen Grenzwerte sind völlig unzureichend, weil sie sich nur an
Wärmeentwicklungen orientieren, d. h., es wird versucht, eine Überhitzung des
Gewebes zu vermeiden. Alle anderen biologischen Effekte, die mit Wärme nichts
zu tun haben und bei geringeren Intensitäten stattfinden, werden einfach außer
Acht gelassen.” Und weiter: “Wissenschaftliche Hinweise auf biologische
Risiken gibt es sehr viele - die Literatur ist voll davon. Beweise jedoch noch
sehr wenige. Das liegt daran, daß zu wenig Forschungsgelder zur Verfügung
gestellt werden, das Interesse zu gering ist!”
Es
gibt eine Fülle von Fallbeispielen, die hier den Rahmen sprengen würden. Hier
nur einige Beispiele:
Grolsheim: Auf dem Kamin einer
Gärtnerei wurde eine D2-Sendeanlage von Mannesmann installiert. Seit dem klagen
die Bewohner über Schlaf-störung, Kopfschmerz, Müdigkeit, Augentränen,
Ohrenrauschen. Es kamen in Sendernähe in kurzer Zeit neun Krebskranke hinzu.
Die Grolsheimer wollen die Sender loswerden, Mannesmann will sie aber nicht
verlegen, da die Kosten bei 200.000,-- DM lägen. Die Grolsheimer schlugen vor,
das Geld zu sammeln und die 200.000,-- DM zu spenden. Mannesmann lehnte ab mit
der Begründung, so die Aussage der Bürger, “Das können wir nicht, da
verlieren wir unser Gesicht.”!
Oberachdorf
bei Regensburg: Die
Bewohner eines Straßenzuges sorgen sich, weil hier mysteriöse Erkrankungen
überhand nehmen. 15 Krebsfälle in zehn nebeneinander plazierten
Einfamilienhäusern zählten sie im Juni 2000. 200 Meter von den Häusern entfernt
steht ein Mobilfunkturm. Die Bürger formieren sich, gehen an die Presse und
fordern nun den Abbau der Senderanlage.
Vollersrode
bei Bremen:
Der Arzt für Allgemeinmedizin, Dr. E. Kutz, stellte zwischen 1981 und 1994
auffällig viele Hirntumorfälle in seiner kleinen Gemeinde fest, und das
besonders bei Kindern. Er zeichnete alle Fälle in Landkarten ein und
registrierte an bestimmten Stellen 3,5-mal mehr Hirntumore als normal. Die
meisten Erkrankten und Verstorbenen leb(t)en genau zwischen einer Radaranlage
der Bundeswehr und dem D1-Turm der Telekom. Das niedersächsische Gesundheitsamt
führte daraufhin eine ausführliche Befragung der Erkrankten und Angehörigen der
Verstorbenen durch, um herauszufinden oder auszuschließen, ob weitere Faktoren
wie z. B. Medikamente, medizinische Strahlenan-wendungen, elektrische Geräte im
Schlafbereich, Ernährung, Rauchen, Alkohol, Formaldehyd, Holzschutz- und
Schädlingsbekämpfungsmittel oder sonstige Einflüsse mit im Spiel sein könnten.
Das war nicht der Fall. Somit wurde der Verdacht des Arztes und die Sorgen der
Einwohner bestätigt.
Ein
häufig zu hörender Einwand, daß sich die Menschen in der Nähe von Mobilfunksendern
ihre Beschwerden wie z. B. Kreislaufstörungen, Schwindel und Schlaflosigkeit ja
auch nur einbilden könnten, sei hiermit hoffentlich ausgeräumt.
Für
die letzten Ungläubigen: Tiere werden wohl nicht aus lauter Angst vor einem
Sendemast krank. Auch hier gibt es viele Fallbeispiele. Landwirte von Höfen wie
Schnaitsee, Wallerhausen, Erledt, Großgmain, Steingaden und Weigental berichten von
dramatischen Vorfällen unmittelbar nach der Installation von Mobilfunkanlagen.
Allen
gemeinsam: Drastische Zunahme von Früh- und Fehlgeburten, Mißbildungen,
Verhaltensstörungen und ungewöhnliche Tumore bei Rindern und anderem Vieh.
Auch
die Anwohner klagten über die bereits genannten Beschwerden wie Schwindel,
Kopfschmerzen und Schlafstörungen.
Die
Frage, die sich bei den Recherchen aufdrängt, ist: Warum werden all diese Warnungen von Seiten der
Verantwortlichen nicht ernster genommen und der Grenzwert für die
Mobilfunkstrahlung drastisch reduziert?
Prof.
Heyo Eckel,
Mediziner und Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Umwelt in der
Bundesärztekammer: “Es gibt gewichtige Hinweise für Schäden durch
Mobilfunkstrahlung. Ich halte es für sorglos, wenn man an den bestehenden
Grenzwerten festhält. Die Behörden werden von uns dringend aufgefordert, sich
mit den wissenschaftlichen Ergebnissen, und es handelt sich um seriöse
Forschungen, das sei hier betont, auseinanderzusetzen.”
Prof.
Alexander H. Volger,
Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Aachen, macht deutlich, daß es
sich um eine Rechtsbeugung handelt, wenn betroffene Anwohner die Schädlichkeit
der von Mobilfunksendern ausgehenden Strahlung nachweisen müssen, um deren
Betrieb zu verhindern. "Die Bevölkerung ist kein
Versuchsfeld, weder technisch-biologisch noch wirtschaftspolitisch (Betreiber-Umsätze
vs. Gesundheitskosten). Leider kann man sich auch der Frage nach Befangenheit
und Interessenhörigkeit zuständiger Fachstellen nicht mehr entziehen", so
u.a. Volger.
Es
wären
wissenschaftliche Forschungen erforderlich, wie sie nur Universitäten oder
andere Forschungsinstitute leisten können. Auch diese verfügten derzeit nicht
über ausreichende Finanzmittel und so wird die Finanzierung im großen Maße von
der Mobilfunkindustrie übernommen. Auch wenn bis zu 50% staatliche Fördermittel
einfließen, obliegt die Zielsetzungs- und Ergebnis-Selektionsmöglichkeit den
Auftraggebern, also der Mobilfunkindustrie!
Die derzeitigen deutschen Grenzwerte für
gepulste Hochfrequenz-strahlung betragen für das D-Netz 4,7 und das
E-Netz 9,5 W/m² Millionen µW/m² (4,7-9,5 W/m²).
Sie sind auf dem europäischen Festland
die höchsten und liegen z.T. 100- und 1000-fach über Ländern wie Schweiz,
Österreich, Italien, Finnland, Russland und China!
Das ECOLOG-Institut weist darauf hin, dass (mindestens) 10.000
µW/m² bei dem Betrieb von Mobilfunksendeanlagen in der Nähe empfindlicher
Nutzungen (Wohngebiete, Schulen, Kindergärten, Spielplätze, Krankenhäuser
und alle anderen Orten, an denen sich Menschen regelmäßig für mehr als 4
Stunden aufhalten) unbedingt eingehalten werden sollten.
Ab 0,1 µW/m² werden erste
biologische Effekte festgestellt.
Die von Dr. Klitzing gemessenen
Veränderung der Hirnströme erfolgten bei 1000 µW/m².
19 internationale Strahlenexperten haben
nach einer Tagung in Salzburg eine Resolution verabschiedet, in der ein Maximum
von 1000 µW/m² gefordert wird. Dieser Forderung hat sich auch die
Bundesärztekammer angeschlossen.
Für nachts, wenn der Körper besonders
empfindlich für störende Einflüsse ist, werden noch wesentlich niedrigere
Strahlenstärken gefordert. Baubiologen empfehlen einen Wert von unter 0,1
µW/m².
Ein Handy funktioniert problemlos bei 0,005
µW/m². Werden Sendemasten außerhalb von Wohngebieten installiert, reicht die
Sendeleistung für einen normalen Handybetrieb aus, die Bevölkerung wird jedoch
um ein Vielfaches weniger belastet, als es bei Anlagen in unmittelbarer Nähe
der Fall ist.
Hauseigentümer, die von einem Mobilfunkbetreiber
ein Angebot erhalten und nun überlegen, ob sie ihr Dach für die Errichtung
einer Mobilfunkantenne zur Verfügung stellen wollen, sollten vorher wissen,
daß:
· die
Mobilfunkbetreiber wohlweislich nicht über die wissen-schaftlichen Hinweise auf
gesundheitliche Gefahren informieren
· die Strahlenbelastung
direkt unter der Mobilfunkanlage keinesfalls - wie es die Betreiber darstellen
- unbedenklich ist
· der Wert einer Immobilie
mit Mobilfunkanlage auf dem Dach um bis zu 25% sinkt (auch bei den
Nachbarhäusern)
· in Deutschland bereits
gerichtlich entschieden wurde, daß Mieter die Miete um 20% kürzen können, wenn
sie sich durch eine nachträglich installierte Mobilfunkanlage beeinträchtigt
fühlen
· Ärger
mit den Nachbarn und Mitbürgern droht
· nicht ohne weiteres von
einem solchen Vertrag loszukommen ist
· es auch ohne konkrete
gesundheitliche Beeinträchtigungen bei
Mensch und Tier zu gerichtlichen
(Unterlassungs-)Klagen auch gegen Vermieter kommen kann und keine
Haftpflichtversicherung bereit ist, Vermieter gegen die durch den Betrieb
solcher Anlagen ggfs. verursachten Gesundheitsschäden zu versichern.
Bitte
sprechen Sie uns an, wenn Sie Fragen haben oder sich näher informieren möchten:
Quellen:
<Stress
durch Strom und Strahlung> von Wolfgang Maes (Journalist und
Sachverständiger für Baubiologie und Umweltanalytik, ISBN 3-923531-22-2)
<Stellungnahme zu
Grenzwerten> von Prof. Dr.-Ing. Alexander H. Volger vom 22.4.2001
(Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger der IHK zu Aachen und
Honorarprofessor an der Rh.-W. Techn. Hochschule Aachen für Technik und Datenverarbeitung
im Bauwesen)
Info-Paket
der Bürgerwelle e.V. (Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor
Elektrosmog)
Pressemitteilung des
ECOLOG-Institutes Hannover v. 27.4.2001: http://www.ecolog-institut.de/pr03.htm